Bei den Vorbereitungen zur Errichtung der Informationstafel Rosenblumendelle war zunächst vorgesehen, die Tafel in Verbindung mit dem Gedenkstein einzuweihen, der bis zur Stilllegung 1966 an der Mauer des Kauengebäudes gestanden hatte. Sie hat an die Abteufdaten 1856, 1897 und 1901 der Schächte I, II und III erinnert. Im Mülheimer Jahrbuch 1973 war darauf hingewiesen worden, dass der Gedenkstein noch irgendwo im ehemaligen Heißener Zechengelände unter dichtem Gebüsch stehen müsse.
Mitglieder des Arbeitskreises machten sich also auf die Suche nach diesem Gedenkstein, doch trotz intensiver Bemühungen selbst im Zusammenwirken mit der unteren Denkmalbehörde war er nicht aufzufinden. Auch auf Anfragen in den lokalen Medien blieb er verborgen. Später stellte sich heraus, dass der Gedenkstein von einem ehemaligen Steiger des Bergwerks entwendet und auf privatem Gelände im Rumbachtal aufgestellt worden war. Leider ist er dort nicht pfleglich behandelt und stark beschädigt erst nach vielen Jahren entdeckt worden. Nach seiner Restaurierung ist er seit einiger Zeit wieder an alter Stelle aufgestellt.
Für die Informationstafel zur Erinnerung an das Verbundbergwerk Rosenblumendelle hat der Arbeitskreis Mülheim nach eingehenden Überlegungen die Mitte des Ortsteils Heißen ausgewählt. Hier auf dem altehrwürdigen Rathausplatz sollte die Informationstafel eine größere Beachtung erhalten als auf dem abgelegenen und wenig frequentierten Zechengelände. Als Schirmherr und Spender für die Bonzetafel konnte die Schachtbau Thyssen AG gewonnen werden.
Eine ansehnliche Steinplatte wurde im Steinbruch Rauen in Broich ausgesucht und von der Firma Hermann Rauen GmbH gespendet. Die Bronzeplatte wurde wie die vorhergehenden Tafeln für Humboldt und Wiesche von der Ausbildungsabteilung der Friedrich Wilhelms-Hütte gegossen.
Am 20. Mai war es so weit. Die Informationstafel war noch mit einem roten Tuch verhüllt und sollte von der Oberbürgermeisterin eingeweiht werden. Doch derHimmel hatte alle seine Schleusen geöffnet und überschüttete den Marktplatz in Heißen mit Regengüssen. Deshalb schlug Frau Mühlenfeld vor, die Einweihung nach “untertage ” in die U-Bahnstation Heißenkirche zu verlegen, was von allen Teilnehmern begrüßt wurde. Dort unten auf dem Bahnsteig konnten alle Reden und Aktionen im Trockenen erfolgen. Die von der Schachtbau AG organisierte Einweihung verlief störungsfrei, die bergmännischen Gesänge wurden von Trompetensolisten hervorragend begleitet.
In allen Reden wurde die große Bedeutung der Zeche Rosenblumendelle für den Vorort Heißen und die Stadt Mülheim dargestellt. Zum Schluss hat die Oberbürgermeisterin das rote Tuch von der Informationstafel entfernt und die Tafel eingeweiht.